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A deeper darker analysis of the current war
c
31 July 2006 19:14
Here's an interesting analysis of the current crisis in the middle east. Oil again plays a major part but in ways, one could hardly imagine. If we follow the theory of Chossudovsky who is far from being an idiot, this crisis is just a by-product of something larger, much larger :

[www.countercurrents.org]
m
1 August 2006 11:57
Hi Chelhman
The article is in accordance with the statement below (in german) which indicate that this war has been planned long before.
Thanks



1.) Israelischer Historiker verurteilt Israels Libanonfeldzug

Scharfe Kritik an der eigenen Regierung: Israels Militäroffensive im
Libanon sei lange geplant gewesen, glaubt der israelische Historiker
Segev. Die Regierung habe nur auf einen Anlass gewartet. Im Interview mit
SPIEGEL ONLINE erläutert Segev, warum es im Moment keinen Frieden geben
kann.


SPIEGEL ONLINE: Herr Segev, hätte sich die Krise im Norden Israels
vermeiden lassen?

Tom Segev: "Olmert hat versagt"
Tom Segev: Ja. Die Entführung der beiden Soldaten ist keine
Rechtfertigung, um so eine Krise loszutreten, und sie wird auch nicht dazu
beitragen, die beiden Soldaten zu befreien. Es sieht vielmehr so aus, als
ob die Militäraktion vorbereitet war und man bloß auf eine Gelegenheit
wartete, zum Beispiel die Entführung von Soldaten. Israel hat sich, so
glaube ich, in eine Situation verstrickt, die viel umfangreicher und
gefährlicher ist, als dies dem Interesse Israels entspricht.

SPIEGEL ONLINE: Möglicherweise will Premier Ehud Olmert zeigen, wer der
Starke ist, um das Abschreckungspotential zu erhöhen. Wird ihm dieser
Beweis gelingen?

Segev: Olmert ist ein schwacher Politiker, und auch die Regierung ist
schwach. Nur eine starke Regierung wäre in der Lage gewesen, den Israelis
klar zu machen, dass die Entführung von zwei Soldaten keinen Krieg wert
ist. Doch wie gesagt: Olmert ist ein schwacher und zudem ein unpopulärer
Politiker. Jetzt versucht er, ein väterlicher und beliebter Anführer zu
werden, präsentiert sich als Premier, der das Volk in einem unvermeidbaren
Krieg führt.

SPIEGEL ONLINE: Wird ihn die Krise innenpolitisch stärken?

Segev: Vielleicht ja. Es kommt auf das Resultat der Krise an. Günstig
läuft es für ihn aus, wenn Israel keine oder nur wenige Verluste zu
beklagen hat.

SPIEGEL ONLINE: Derzeit ist in Israel kaum Kritik an der Regierung zu
hören. 80 Prozent unterstützen das Vorgehen im Libanon. Woran liegt das?

Segev: Es herrscht eine Atmosphäre von Rache, es kommt eine Feindseligkeit
gegenüber der Bevölkerung in Beirut zum Vorschein. Die Hisbollah hat uns
alle überrascht. Haifa ist ja kein Ort, der beschossen werden sollte - das
sind wir eher von den Ortschaften an der Grenze zum Libanon gewohnt. Aber
Haifa liegt ja mitten im Land. Es gibt also gute Gründe, sehr ärgerlich zu
sein über die Hisbollah und deren Chef Hassan Nasrallah. Das ist eine
echte Empörung. Seit Saddam Hussein Israel angegriffen hat, haben wir
diese Erfahrung nicht gemacht. Aber die Kritik an der Regierung kann noch
kommen.

SPIEGEL ONLINE: Wann?

Segev: Wenn wir viele Verluste hinnehmen müssen. Israel ist eine verwöhnte
Gesellschaft. Wir dulden keinen Terror, ganz im Gegensatz zu dem, was uns
die Regierung vormacht, wenn sie von "Standhaftigkeit" spricht. Standhaft
sind wir nur, solange wir keine Verluste hinnehmen müssen. Israel ist im
Prinzip eine zerbrechliche Gesellschaft. Das Image, das wir eine starke
Gesellschaft seien, ist ein Mythos, den die Regierung benutzt. Sehen sie
doch, wie die Leute im Norden ihre Häuser verlassen. Doch das ist normal:
Wenn geschossen wird, verlassen die Menschen ihre Häuser.

SPIEGEL ONLINE: Und stellen sich hinter die Regierung?

Segev: Es gibt so ein Gefühl wie "endlich haben wir wieder wirklichen
Krieg, wir sammeln Spielzeuge für die Kinder, die im Bunker sind und
schicken Freiwillige zu den Armen". Wir sind solidarisch, vergessen sogar
alle Streitereien in der Innenpolitik. Olmert macht den Versuch, die
Hisbollah und die Hamas in einen Topf zu werfen. Aber das Problem liegt
nicht in Teheran. Wir müssen vielmehr das Problem mit den Palästinensern
in den Griff kriegen.

SPIEGEL ONLINE: Droht eine Invasion mit Bodentruppen?

Segev: Kaum. Denn Israel hat sich vom Trauma der letzten Invasion im
Libanon noch nicht gelöst. Deshalb hieß es jetzt vom ersten Tag an: Auf
keinen Fall werden wir im Libanon einmarschieren. Diesen Fehler haben wir
nämlich schon mal gemacht, und dann dauerte es 18 Jahre, bis wir wieder
draußen waren. Ein Einmarsch mit Bodentruppen würde von der Bevölkerung
nicht unterstützt werden.

SPIEGEL ONLINE: Die Hisbollah soll von der Grenze zu Israel verdrängt und
durch libanesische Truppen ersetzt werden, wenn es nach Olmert geht. Ist
das ein realistisches Ziel?

Segev: Das weiß ich nicht. Ich bin nicht genügend gut über den Libanon
informiert. Doch ich glaube, dass der Krieg von unserem wirklichen Problem
ablenkt.

SPIEGEL ONLINE: Und das wäre?

Segev: Unsere Beziehungen zu den Palästinensern. Wir sagen jetzt, dass die
Gefahr aus Iran komme, weil Teheran die Hisbollah unterstützt. Aber unser
Problem liegt in Gaza und in Nablus, nicht in Beirut. Selbst wenn die
Amerikaner Iran erobern würden, bliebe unser Grundproblem bestehen: Die
Beziehungen zu den Palästinensern.

SPIEGEL ONLINE: Wie beurteilen Sie Olmert in seiner ersten Bewährungsprobe
als Premier?

Segev: Nach seiner Rede vom Montag sieht es so aus, als ob er seine Sache
gut macht. Ich höre zwar fast jedes Klischee, das seine Vorgänger Menachem
Begin und Schimon Peres - beides hervorragende Redner - benutzt haben.
Doch erstmals hat es Olmert geschafft, eine warme Beziehung zur
Bevölkerung zu finden. Olmert ist von seinem Naturell her ein zynischer,
kalter, professioneller Politiker, der nie als "Vater" des Landes
betrachtet wurde. Das wollte er mit seiner Rede vom Montag ändern. Deshalb
sprach er die Eltern der Gefangenen persönlich an, nannte die Namen von
Opfern - das kommt gut an. Das Volk bekam zwar keine Antworten auf die
Frage, wohin es geht, aber es hörte eine starke Sprache. Das hat sicher
viele beeindruckt. Olmert wollte das Gefühl vermitteln, dass man sich auf
ihn verlassen kann.

SPIEGEL ONLINE: Olmert verspricht Frieden oder zumindest Ruhe vor Terror.
Bringt der Krieg gegen die Hisbollah Israel diesem Ziel einen Schritt
näher?

Segev: Nein. Krieg hat im Nahen Osten noch nie Frieden gebracht. Es kann
keinen Frieden geben im Moment. Im Vordergrund steht das Management der
Krise. Und da hat Olmert eindeutig versagt. Er hat uns wieder in einen
Krieg verwickelt. Als Historiker kommt mir das vor wie eine Situation, die
es eigentlich nicht mehr geben sollte.

Das Interview führte Pierre Heumann, Nahostkorrespondent der "Weltwoche".

SPIEGEL ONLINE - 19. Juli 2006, 13:29
URL: [www.spiegel.de]

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2.)

Wiesheu: „ Nur internationale Friedenskonferenz für Nah- und Mittelost
kann die Probleme lösen “
Mittwoch, 19. Juli 2006

Presseerklärung DEUTSCH-ARABISCHE GESELLSCHAFT


Die Kriegshandlungen im Nahen Osten haben sich wie befürchtet ausgeweitet;
der Krieg eskaliert. Terrorakte und Vergeltung, Widerstand gegen
Vergeltung – eine traurige Schraube, die immer mehr Menschenleben fordert.
Dies unterstreicht einmal mehr die Annahme, dass die Kontrahenten allein
den langjährigen Nahostkonflikt weder beherrschen noch lösen können.
Der Feldzug im Gazastreifen und jetzt im Libanon, um entführte Soldaten zu
befreien, verletzt das völkerrechtlich verankerte Übermaßverbot. Die
Bombardierung des Internationalen Flughafens Beirut und die Zerstörung der
Infrastruktur wecken böse Erinnerungen an den Libanonkrieg des Jahres
1982.
Überlegenheit der Waffen kann den Frieden nicht garantieren ebenso wenig
wie Terroraktionen ein Mittel sind, Konflikte zu lösen, aber auch die
bereits einseitig vollzogenen Rückzüge aus dem Südlibanon im Jahre 2000,
dem Gaza-Streifen 2005 oder die geplante Räumung von Teilen der Westbank
sind ohne Verständigung mit der anderen Seite ungeeignet, die Region zu
befrieden.
Die internationale Staatengemeinschaft muss jetzt endlich aktiv werden,
und die Konfliktparteien zum Einlenken zwingen. Die sinnlose Eskalation
militärischer Gewalt unterstreicht die Notwendigkeit einer Intervention
der internationalen Gemeinschaft. Überfällig ist eine internationale
Friedenskonferenz für den Nahen und Mittleren Osten, um dauerhaft die
Kriegsgefahren in diesem Nachbargebiet Europas zu bannen.

Dr. Otto Wiesheu, Staatsminister a.D.
Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft

Berlin, den 18. Juli 2006
c
1 August 2006 12:06
Thanks Krim, my german is a little rusty but I got the gist of it.


P.S : Nice to have you back
 
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